Gut zum Fuß im Frühling
Der Fuß, ein flexibler Lastenträger
Unsere Füße bieten uns Halt, Balance und Beweglichkeit und werden beim Stehen, Gehen und Laufen großen Belastungen ausgesetzt. Ein Fuß besteht aus 19 Muskeln, fast 30 Knochen, 33 Gelenken und 107 Bändern und über 200 Sehnen. Ein durchschnittlicher Mensch bewegt sich auf seinen Füßen im Laufe des Lebens rechnerisch mehr als dreimal um die Erde und macht dabei mehr als 250 Millionen Schritte.
Bei der täglichen Schwerarbeit, die unsere Füße leisten, ist es nicht weiter verwunderlich, wenn sie manchmal weh tun und nicht mehr so recht weiterlaufen wollen. Schuhe, die schlecht sitzen, mangelnde Bewegung und einseitige Belastungen können Ursache von Problemen mit den Füßen sein. Der aufrechte Gang bringt es mit sich, dass die Füße das ganze Körpergewicht tragen müssen. Im Laufe der Evolution haben sie sich sehr gut an diese Herausforderung angepasst: Bei gesunden Füßen liegen die Fußsohlen nie mit der gesamten Fläche auf dem Boden, so dass das Körpergewicht optimal verteilt werden kann. Flexible Fettpolster in den Sohlen sorgen für eine zusätzliche Federung von Stößen und regulieren die Druckbelastung. Achten Sie einmal darauf, wie anders Sie ohne Schuhe laufen – viele Schuhe verhindern nämlich das natürliche Abrollen beim Gehen.
Fußprobleme können ein Anzeichen für andere Gesundheitsprobleme sein. Erste Symptome von Durchblutungsstörungen, Diabetes, Nervenleiden und Arthrose können sich an den Füßen zeigen. Im Fuß befinden sich sehr viele Sinneszellen, die jede Unebenheit, jedes Nachgeben des Sandes und jedes kleine Steinchen registrieren und an das Bewegungszentrum weitergeben. Dadurch kann der Bewegungsapparat sehr schnell für einen Ausgleich sorgen. Daher sind Schuhe, die die Füße nicht hermetisch abschotten, sondern uns den Boden unter den Füßen spüren lassen, besonders gut zum Laufen geeignet.
Probleme mit den Füßen – z. B. Fersensporn
Eine weit verbreitete Erkrankung des Fußes ist der Fersensporn. Rund 10 % der Bevölkerung hat einen Fersensporn – dieser muss aber nicht immer schmerzhaft sein. Ein Fersensporn tritt am Fersenknochen auf und es handelt sich dabei um einen knöchernen Auswuchs, welcher durch Überlastung entstehen kann. Andere Ursachen können Übergewicht oder Fehlstellungen sein. An der Ferse wird durch starke Beanspruchung zusätzlicher Knochen aufgebaut. Die Schmerzen entstehen dann durch kleine Verletzungen, die durch den zusätzlichen Knochen verursacht werden. So kann es zu Entzündungen kommen. Bei der Behandlung eines Fersensporns wird daher versucht, den Fuß auf vielfältige Weise zu entlasten und so die Schmerzen zu reduzieren.
Gut zum Fuß im Frühling
Im Frühjahr wird die Winterjacke in den Schrank gehängt und die gefütterten Stiefel beiseite
gestellt
– nicht nur die Natur verändert sich, auch unsere Kleidung ist den milderen Temperaturen
entsprechend.
Luft und Sonne können wieder an die Haut gelangen und auch das Schuhwerk wird luftiger und leichter. Jetzt
ist
genau die richtige Zeit, sich um das Wohlergehen der Füße zu kümmern, sie zu pflegen und fit zu
machen für die Sandalensaison. Das fängt bei den Schuhen an: Eigentlich sind menschliche
Füße
darauf ausgerichtet, barfuß auf weichem Boden zu laufen. Das machen wir heute nur noch am Strand und
vielleicht einmal im Garten oder auf einer Wiese. Viele Schuhe sehen zwar schön aus, tragen aber nicht zur
Fußgesundheit bei. Gerade wenn sie hohe Absätze haben, fordern sie den Füßen einiges ab
und es
können sich sogar Fehlstellungen wie der Hallux
valgus, auch als Ballenzeh bekannt, herausbilden. Mit Aktivschuhen können Sie gegen
schmerzende Füße angehen und Fehlstellungen vorbeugen. Diese bieten Schutz und trainieren die
Muskulatur
so, dass dadurch etwa auch Rückenschmerzen entgegengewirkt werden kann. Man kann den Boden unter den
Füßen spüren und Füße und Beine müssen kleine Unebenheiten ausgleichen: Dadurch
verbessert sich der Gleichgewichtssinn und die Koordination.
Tipps für gesunde, gepflegte Füße:
Mit diesen Tipps zur Fußpflege sagen Sie Hornhaut, Schwielen und Schrunden ade! Eine Schritt für Schritt Fußpflege-Anleitung für samtweiche Haut und gepflegte Nägel.
Schritt 1: Ein kurzes Fußbad in 37 °C warmem Wasser macht Haut und Nägel geschmeidig für die Pediküre. Achtung! Nicht länger als 5 Minuten baden. Weicht die Haut zu sehr auf, wird sie anfällig für Verletzungen und es können Keime in die Wunden eindringen.
Schritt 2: Nach dem Einweichen die Füße sorgfältig abtrocknen, vor allem zwischen den Zehen, um das Risiko einer Fußpilzerkrankung zu reduzieren. Stark verhornte Stellen können nun mit einer Keramikraspel oder einem Hornhauthobel schonend entfernt werden.
Schritt 3: Schneiden Sie Ihre Zehennägel mit einer geeigneten Schere mit abgerundeter Spitze. Beachten Sie beim Schneiden, dass der Nagelrand mit der Zehenkuppe abschließen sollte, damit es nicht zu Druckstellen oder eingewachsenen Zehennägeln kommt. Nägel auch nicht zu kurz schneiden, da der Zeh sonst nicht ausreichend gegen den Druck des Schuhs geschützt ist und es zu Entzündungen im Nagelbett kommen kann.
Schritt 4: Glätten Sie die Schnittkanten mit einer Feile. Besonders praktisch sind elektrische Feilen, die verschiedene Aufsätze besitzen. Wählen Sie eine feine Feile und feilen Sie Ihre Fußnägel immer in Wuchsrichtung. Sie schonen damit die sensiblen Nagelfasern. Ecken der Nägel sollten nicht ausgefeilt werden, da dies ein Einwachsen der Nägel begünstigen würde.
Schritt 5: Cremen Sie je nach Pflegebedürfnis der Haut Ihre Füße ein. Bei stark beanspruchten Fersen, die rissig und sehr trocken sind, können Sie extra fettenden Fersenbalsam verwenden.
Mit Schuhen, die ein aktives Laufen ermöglichen, können Sie dafür sorgen,
dass alle Muskeln auf natürliche Weise beansprucht werden und nicht verkümmern. Für die
Fußgesundheit ist die Fußpflege ein weiterer, wichtiger Aspekt. Denn wenn Ihre Füße sich
wohl
fühlen, geht es auch Ihnen insgesamt besser, Sie sind entspannter und ausgeglichener.
Zum Abschluss: Eine schöne Fußmassage!
Eine entspannende Fußmassage schließt die wohltuende Fußpflege ab. Die Fußreflexzonenmassage ist eine Massagetechnik aus der Naturheilkunde. Hier wird davon ausgegangen, dass verschiedene Bereiche an den Füßen mit anderen Körperpartien und auch mit Organen in enger Verbindung stehen. Die über Jahrtausende überlieferte Massagetechnik soll dabei helfen, nicht nur den Fuß zu entspannen. Je nachdem, welche Reflexzone massiert wird, werden etwa Kopfschmerzen, Verdauungsprobleme oder Verspannungen damit behandelt. Die Fußreflexzonenmassage erinnert an die Akupressur: Wenn eine Zone am Fuß weh tut oder in anderer Weise auffällig ist, so wird dies als Anzeichen gesehen, dass mit dem zugeordneten Organ ebenfalls etwas nicht stimmt. Entsprechend soll eine Behandlung dieser Reflexzone sich auf das Zielorgan positiv auswirken und die Heilung unterstützen. Diese uralte, traditionelle Methode geht von einem ganzheitlichen Menschenbild aus. Die Gesundheit der Füße steht dann in Zusammenhang mit Vitalität und Wohlbefinden – wenn wir uns um unsere Füße kümmern, dann tun wir uns insgesamt etwas Gutes!
Veröffentlicht am 5.4.2018, zuletzt aktualisiert am 30.3.2023
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