Paar trinkt Tee

Mit Kräutertee & Co. gegen die Erkältung

06.11.2018
Fabian Kösters

Herbst und Winter gelten als Erkältungszeit. Das liegt nicht nur an den kühleren Außentemperaturen, sondern auch an der trockenen Wohnungsluft: Auf ausgetrockneten Schleimhäuten können sich Viren nämlich viel besser ansiedeln und ihre Wirkung entfalten. Eine Faustregel besagt, dass eine Erkältung drei Tage kommt, drei Tage bleibt und drei Tage geht. In diesem Artikel stellen wir ein paar Möglichkeiten vor, wie Sie die unangenehmen Symptome lindern und den Heilungsprozess vielleicht sogar ein wenig beschleunigen können.

Wie bekommt man einen Schnupfen?

Wichtiger Hinweis:

Sollten die Beschwerden länger anhalten, dann sollten Sie ärztlichen Rat einholen!

Trockene Luft führt dazu, dass die Flimmerhärchen in der Nase verkleben können. Dann werden Erkältungsviren nicht mehr so effektiv ferngehalten. Auch ein Rückgang der Abwehrkräfte kann hinzukommen. Dieser wird begünstigt durch einen Mangel an Vitamin D in der kalten Jahreszeit, denn die Speicherung dieses Vitamins wird erst durch Sonneneinstrahlung auf der Haut möglich, und zwar von April bis September. Danach ist die Sonne zu schwach, um die Speicherung des für das Immunsystem wichtigen Vitamins anzuschieben. So kommen viele mögliche Ursachen für eine Erkältung zusammen. Schnupfen kann zu einer verstopften Nase und dann auch zu verstopften Nasennebenhöhlen führen, was Kopfschmerzen mit sich bringen kann. Aber damit nicht genug, oft leiden Erkältete auch an Husten und Heiserkeit, erhöhter Temperatur und all den anderen unangenehmen Symptomen eines grippalen Infekts, also einer grippeähnlichen Infektionserkrankung.

Viren abwehren, Hände desinfizieren!

Purell Handdesinfektionsmittel

Wenn zur Erkältungszeit viele Menschen gleichzeitig erkältet sind, lauern überall mehr Viren und Bakterien. Wenn Sie an Orten sind, wo sich viele Menschen aufhalten – in Bus & Bahn, auf der Arbeit, im Wartezimmer oder im Supermarkt – steigt die Gefahr einer Ansteckung. Hier kann häufiges Händewaschen und die Handdesinfektion – auch zwischendurch mit der kleinen Flasche aus der Tasche – helfen. Denn Erkältungsviren können bis zu 17 Tage überleben – auf Türklinken, Tastaturen, Telefonhörern und und und! Wenn man sich dann an die Nase greift oder die Augen reibt, kann es schon passiert sein.

Erkältungszeit? It's Teatime!

Teetrinken kann helfen – vorab, um den Körper und die Nasenschleimhäute mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen, aber auch, wenn die Erkältungsviren schon zugeschlagen haben. Tee aus verschiedenen Kräutern oder ein Aufguss von kleingeschnittenem Ingwer mit Zitrone und Honig sind bekannte und beliebte Mittel. Ingwer wirkt antiseptisch und antibakteriell und die Schärfe der Knolle aus China regt die Durchblutung an. Das sorgt auch für ein angenehm wärmendes Gefühl. Viele andere Kräutertees wirken sich positiv auf Erkältungssymptome aus.

Kräutertees und Artverwandtes

Ingwertee mit Zitrone und Honig gegen Erkältung: Nicht zu heiß aufgießen, damit die Wirkung erhalten bleibt. Ungefähr 5 Minuten ziehen lassen.
Thymiantee, gegen Husten: Fördert die Schleimlösung im Hals. 1 TL getrockneter Thymian pro Tasse, ungefähr 5 Minuten ziehen lassen.
Holunder-Lindenblüten-Fencheltee zum Schwitzen: Mischverhältnis: 3/5 Lindenblüten und je 1/5 Holunderblüten und Fenchelsamen, getrocknet. Pro Tasse 1 TL, 7 Minuten Ziehzeit. Schweißtreibend, aber gut bei Erkältung mit erhöhter Temperatur!
Zwiebelsaft mit Kandiszucker gegen Husten: Wasser mit zerkleinerter Zwiebel bei geringer Hitze aufkochen, durch einen Kaffeefilter geben. Löffelweise einnehmen. Wirkt keimabtötend und entzündungshemmend.
Salbei-Kamillentee bei Halsweh: Die entzündungshemmende und beruhigende Wirkung beider Kräuter hilft bei Halsschmerzen. Für eine Tasse jeweils 1 TL von beiden Zutaten (getrocknet). Zugedeckt 10 Minuten ziehen lassen.

Luftbefeuchtung und Inhalation bei Schnupfen und Husten

Kräuter im Mörser

Trockene Schleimhäute können von außen befeuchtet werden, indem die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung kontrolliert bzw. reguliert wird. Eine Luftfeuchtigkeit von 40 – 60 % wird empfohlen. Auch mit Inhalationen können die Nasenschleimhäute und der Rachenraum befeuchtet werden. Bei einer akuten Erkältung helfen Inhalationen mit Wasserdampf, die Viren aus dem Körper hinaus zu befördern. Eine Inhalation mit einem Salbeiaufguss kann bei Husten und Heiserkeit wohltuend sein, denn der Salbei lindert den Hustenreiz. Menthol hilft mit seinen ätherischen Ölen, Schleim zu lösen – kleine Kinder sollten allerdings nicht mit stark riechenden oder mentholhaltigen Stoffen inhalieren und auch für Asthmatiker kann diese Anwendung problematisch sein – hier ist vorab besser ärztlicher Rat einzuholen. Weitere Infos zum Thema Inhalation finden sich auch in diesem Artikel. Für die Medikamentengabe können Elektrische Inhalatoren genutzt werden. Sie sind insbesondere für die Therapie von Erkrankungen der unteren Atemwege (wie Bronchitis, Asthma, COPD, Mukoviszidose, Pseudokrupp) geeignet. Sie können allerdings nicht mit ätherischen Ölen verwendet werden.

Sind Sie einmal erkältet, können Sie also zunächst abwarten und Tee trinken, inhalieren, Hausmittel einnehmen und sich erholen, denn auch Ruhe und Entspannung stärken das Immunsystem und lassen Sie wieder zu Kräften kommen.


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