Wandern mit Rollator: Die Natur genießen und aktiv bleiben
Bewegungsdrang und die Freude am Naturerleben kennen Menschen in jedem Alter. Auch wenn die Mobilität eingeschränkt ist, gibt es viele Möglichkeiten, die Welt zu erkunden und in Bewegung zu bleiben. Wandern mit dem Rollator bietet eine Gelegenheit, sich draußen zu bewegen und die Bewegungsfreiheit zu genießen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Ihren Rollator als Begleiter nutzen können, um die Schönheit der Natur zu erleben und Ihre Wanderlust zu stillen.
Besonders intensiv geht Peter Tschöpe aus Baden-Württemberg seiner Wanderleidenschaft nach. Der erfahrene Rollator-Wanderer scheut die Herausforderung nicht und hat eine Technik entwickelt, die wir an dieser Stelle nicht zur Nachahmung weiterempfehlen können! Tschöpe wandert auch auf anspruchsvollen Pfaden, wie etwa dem Kinzigtäler Jakobusweg im Schwarzwald. Der Pilgerweg ist Teil eines weitverzweigten Netzwerks von Pilgerwegen, die sich durch ganz Europa ziehen. Er führt von Loßburg nach Kehl über die Etappen Schenkenzell, Wolfach, Haslach, Zell am Hammersbach, Gengenbach und Schutterbach. In seinem Erlebnisbericht schreibt Peter Tschöpe, dass er sich aufgrund von Lähmungen in Füßen und Unterschenkeln entschieden hat, einen Rollator zu nutzen, denn er konnte ohne Mobilitätshilfe keine längeren Strecken mehr zurücklegen. Nachdem die nähere Umgebung beim Spazierengehen hinreichend erschlossen war, suchte Tschöpe nach neuen Zielen für längere Wanderungen. Gemeinsam mit seinen Brüdern wagte er sich schließlich auf den Jakobusweg.
Für diese anspruchsvollen Leistungen ist ein belastbarer Rollator besonders gut geeignet. Im Video nutzt Peter Tschöpe den Rollator neXus. Er berichtet, dass es ihm wichtig ist, dass die Bremskabel im Rahmen verlegt sind, damit sie sich nicht an Ästen oder ähnlichem verhaken.
Die Altstadt von Haslach. einer Etappe des Kinzigtäler Jakobuswegs. Bild © Helmlechner, CC BY-SA 4.0 via Wikimedia
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Welche Wege man sich zumuten kann, das sollte jeder sich gut selber überlegen. Das Beispiel von Tschöpe ist beeindruckend – er selber empfiehlt aber, gut ausgebaute und barrierefreien Routen auszuwählen. Tschöpe sagt im Interview, beim Älterwerden gehöre es dazu, nicht zu bejammern, was man nicht mehr machen kann, sondern sich über das zu freuen, was man machen kann. In vielen Wanderregionen sind spezielle Wege für Menschen mit eingeschränkter Mobilität zu finden. Informieren Sie sich im Voraus über die Beschaffenheit der Wege, die Länge der Strecke und eventuelle Steigungen.
Vorbereitung und Ausrüstung
Sorgen Sie für ausreichend Verpflegung und angemessene Kleidung. Genügend Wasser und etwas zu essen ist wichtig. Nehmen Sie über den Tag Medikamente, vergessen Sie nicht, auch diese einzupacken. Je nach Jahreszeit sollte man auch an Sonnencreme, Insektenschutzmittel und vielleicht eine kleine Reiseapotheke denken.
Der Schwarzwald – ein beliebtes Wanderrevier mit mit schönen Wanderrouten für den Rollator
Tempo und Pausen
Eine Wanderung ist kein Wettrennen. Passen Sie das Tempo an, sodass Sie gut mit dem Rollator wandern können. Bei ausreichend Pausen kann man wunderbar die Blicke schweifen lassen und durchatmen. Es geht nicht darum, schnell anzukommen, sondern der Weg ist es, worauf es ankommt.
Sicherheit geht vor
Achten Sie stets auf Ihre Sicherheit. Der Rollator sollte belastbar, stabil und sicher sein und keine Mängel aufweisen. Gehen Sie am besten gemeinsam mit anderen auf Wanderschaft, so kann man sich gegenseitig helfen. Denn Wandern mit einem Rollator muss nicht alleine stattfinden. Suchen Sie nach lokalen Wandervereinen oder Gruppen, die spezielle Touren für Menschen mit eingeschränkter Mobilität organisieren.
Achtsamkeit und Entspannung
Auch abseits von Pilgerpfaden ist eine Wanderung eine gute Gelegenheit zur inneren Einkehr und Entspannung. Nehmen Sie den Augenblick ganz bewusst wahr und spüren Sie Ihren Atem und die Schritte auf dem weichen Waldweg. Stress und Alltagssorgen können so ganz von selbst vergehen!
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